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Protest gegen Militär-Kirchen-Konzert am Mittwoch, 06.12.20223, 89073 Ulm Pauluskirche. Wir waren mit ungefähr 20 Personen und Friedensfahnen vor der Kirche.
 

Protest gegen Militär-Kirchen-Konzert am Mittwoch, 07.12.2022, 89073 Ulm Pauluskirche. Wir waren mit ungefähr 10 Personen und Friedensfahnen vor der Kirche.

Ein wichtiges Element der Ulmer Militärkultur ist die Evangelische Pauluskirche in der Frauenstraße 110, 89073 Ulm. Es handelt sich um eine ehemalige Garnisonskirche, das heißt Militärkirche. Diese Kirche wird - obwohl sie jetzt eine Gemeindekirche ist - weiterhin auch für Militärgottesdienste und Militärkonzerte genutzt. Außerdem hat der Militärdekan einen Sitz im Kirchengemeinderat. Der Militärdekan ist ein Beamter der Bundeswehr; er ist organisatorisch dem Verteidigungsministerium unterstellt.

Die Paulusgemeinde lässt sich für Bundeswehr-Image-Werbung instrumentalisieren. Die Absicht der Bundeswehr ist es, dass (1.) etwas von der besondere Atmosphäre der Kirche, (2.) etwas von dem Charme des Kinderchores "UlmerSpatzen" und (3.) etwas von der Schönheit der Musik auf das Image der Bundeswehr abfärbt. So funktioniert Image-Werbung! Was hätte Jesus Christus, der in der Bibel "Friedefürst" genannt wird, dazu gesagt, dass in seinem Hause Image-Werbung für das Militär gemacht wird? Was hätte Jesus Christus, der militärische Gewalt zeitlebens abgelehnt hat, dazu gesagt, dass die Paulusgemeinde im 21. Jahrhundert noch immer militärische Mittel rechtfertigt? Hat die evangelische Kirche den vielen Kriegen - und unendlich viel Zerstörungen durch militärische Mittel - noch immer nichts gelernt? Warum vertraut die Kirche weiterhin auf das Militär? Seit 2013 protestieren wir alljährlich im Advent gegen das Militär-Advents-Konzert in der Pauluskirche. Die Paulusgemeinde soll die Militärkonzerte beenden!!!
 

Donnerstag, 12.12.2019, Protest gegen das unselige MILITÄR-ADVENTS-KONZERT IN DER PAULUSKIRCHE Ulm.

Wir protestierten von 17.45 bis 19.00 Uhr vor der Kirche. Wir fordern die evangelische Kirche auf, das Militär und den Krieg nicht länger unterstützen! Hier unser Offene Brief und unser Din-A5-Flyer zum Ausdrucken.

Erster Erfolg: Nachdem der Jugendchor Ulmer Spatzen über 13 Jahre lang an diesem Militär-Advents-Konzert in der Pauluskirche mitgewirkt hatte, hat er nun kurzfristig seine Teilnahme abgesagt [obwohl seltsamerweise auf der Website der Kirchengemeinde noch bis Weihnachten stand, dass die Ulmer Spatzen singen werden].

Ein weiterer Erfolg: Der Regio-TV-Beitrag vom 9.12.2019: "Friedensaktivisten fordern: Militärkonzert beenden!" In dieser TV-Sendung blamiert sich Dekan Ernst-Wilheim Gohl durch völlige Kritiklosigkeit, absolute Unkenntnis und ein chaotischen Arbeitsplatz.
 

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Rückblick: Gegen das Militär-Advents-Konzert in der evang. Pauluskirche in Ulm am 6. Dezember 2018. Wir protestierten mit Unterstützung der Gruppe LEBENSLAUTE.

Wir sind gegen das Militär-Advents-Konzert am Donnerstag, 6. Dez. 2018 in der Kirche!
Kreativer Protest ab 18 Uhr vor der Pauluskirche, Frauenstraße 110, Ulm.
Dieses Militär-Advents-Konzert ist
1. … ein Missbrauch des Kirchenraumes für Militär-Werbe-Zwecke! Sollte die Kirche nicht dem Frieden dienen?
2. … ein Missbrauch von Musik für Militärwerbung! Sollte Musik nicht dem Frieden dienen?
3. … ein Missbrauch von Kindern (Kinderchor Ulmer Spatzen) für die Militär-Sympathie-Werbung!
Laut Bundeswehr-Website sind Militärkonzerte eine Brücke zur Bevölkerung. Die besondere Atmosphäre der Kirche, die Schönheit der Musik und der Charme des Kinderchors – diese drei Sympathieträger sollen sich auf die Bundeswehr übertragen.
Ausgeblendet wird bei diesen Konzerten die Sinnlosigkeit der Auslandseinsätze in Afghanistan, Mali und Syrien. Ausgeblendet werden die Gräuel des Krieges, an denen auch die Bundeswehr beteiligt ist, z.B. die Bombardierung von Zivilisten. Ausgeblendet werden die hohen Kosten der Bundeswehr (ca. 44 Mrd. Euro) und speziell die Kosten der Militärmusikkorps (ca. 50 Mio. Euro). Dieses Geld fehlt jeden Tag in unseren Schulen, in der Pflege, beim ÖPNV und bei der zivilen Bearbeitung internationaler Konflikte.
Wie passt die Weihnachts-Botschaft vom „Frieden auf Erden“ mit Militärwerbung in der Kirche zusammen? Hat die Kirche aus zwei Weltkriegen noch immer nichts gelernt? Warum rechtfertigt die Kirche weiterhin das Militär, die Rüstung und den Krieg? Wir fordern die Verantwortlichen der Pauluskirchengemeinde (Kirchengemeinderäte, Pfarrer und Kirchenleitung) auf, Militär-Kirchen-Konzerte zu unterlassen!
Wir sind Mitglieder von Friedensgruppen (DFG-VK, Christ*innen und Gewerkschafter*innen) aus dem Raum Ulm / Neu-Ulm. In diesem JAhr werden wir unterstützt durch die Musikgruppe LEBENSLAUTE.

Veranstalter des Militär-Kirchen-Konzertes ist das Multinationale Kommando Operative Führung, E-mail: mnjhqpao@bundeswehr.org - zusammen mit der evangelischen Kirchengemeinde.

Richten Sie Ihre Protest-Schreiben bitte an Pfarrer Adelbert Schloz-Dürr, Staufenring 38, 89073 Ulm, Fon: 0731 / 2 53 06, mail Adelbert.Schloz-Duerr@elkw.de, Pfarrer Peter Heiter, Rosensteinweg 22, 89075 Ulm, Fon: 0731 / 2 27 28, mail Peter.Heiter@elkw.de, Bezirkskantor Philip Hartmann, Fon: 07392 / 9 13 33 - 1, bezirkskantorat.ulm@gmx.de und die veranstortlichen Kirchengemeinderäte: Eberhard Aigner,  Dr. Alexandra von Baer, Dr. Susanne Beckert,  Achim Bütow,  Ruth Buschardt, Mareike Gerster,  Ute Hirsch, Dr. Frank Reuther, Anne Schall-Steiger, Claudia Schmalberger-Colditz und Holger Schöniger.

Offizielles Programmheft der Bundeswehr

Fotos oben: Der Missbrauch eines Kinderchores (Kinder und Jugendliche) zu Militär-Werbezwecken. Am 6. Dez 2017 Heeresmusikkorps Ulm und Ulmer Spatzen in der evangelischen Pauluskirche Ulm.

​Text am 30.12.2017 auf der Bundeswehr-Website:

Heeresmusikkorps und Spatzen stimmen auf Weihnachtszeit ein

Die Ulmer Spatzen sowie das Heeresmusikkorps Ulm begeisterten knapp 800 Zuhörer mit ihrer musikalischen Darbietung in der Pauluskirche.

Mit „Macht hoch die Tür“ eröffneten die Musiker des Heeresmusikkorps Ulm das traditionelle Adventskonzert. Die besondere Akustik in der Pauluskirche setzte den atemberaubenden Gesang der Spatzen sowie den hervorragenden Klang der Heeresmusiker besonders in Szene. Nach einer kurzen Ansprache durch den Standortältesten und Gastgeber, Generalmajor Klaus Habersetzer, begannen die Spatzen mit einer Darbietungen von „Pueri Hebraeorum“ und sangen ausgewählte Stücke aus dem „Weihnachtsoratorium“ von Camille Saint-Saëns.

Nach der musikalischen Einstimmung in die Adventszeit richtete Militärdekan Gerhard Kern das einige besinnliche Worte an die Zuhörer zu richten. Er las eine Geschichte von Rachel Naomi Remen mit dem Titel „Aus Liebe zum Leben“. Sie handelt von einem Menschen, dem Großvater des Protagonisten, der uns durch seine Worte lehrt für die unscheinbaren oder gar hinderlichen Dinge im Leben Dankbar zu sein.
Ein Zivilist liest aus einem Buch.

Das Heeresmusikkorps und die Spatzen schlossen das Konzert gemeinsam mit „der Abendsegen“ aus der Oper „Hänsel und Gretel“ von Engelberg Humperdinck. Vor dem Ausklang bei Glühwein und Spekulatius im benachbarten katholischen Gemeindehaus St. Georg folgten die Besucher dem Aufruf von Militärdekan Gerhard Kern, die vorweihnachtliche Freude nicht zu vergessen. Sie stimmten ein in den Schlussgesang „Macht hoch die Tür“.

Das Adventskonzert des Standortes Ulm/Dornstadt/Setzingen steht als Benefizkonzert in einer langen Tradition. „Die Kombination von Heeresmusikkorps und Ulmer Spatzen hat sich dabei immer wieder als geniale und begeisternde Kombination herausgestellt", betonte Generalmajor Habersetzer vor mehr als 800 Konzertbesuchern. Nach dem Konzert stellte er fest: „Superleistung aller Beteiligten, besser geht’s nicht".

Das Publikum spendete nicht nur viel Beifall, sondern auch viel Geld: Rund 6.000 Euro kamen zusammen, über die sich nun die Soldatentumor- und Unfallhilfe Ulm, die Ulmer Spatzen sowie die Lebenshilfe Donau-Iller freuen können. 

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