Ab hier Optronic - Arbeitsfeld Rekrutierung von Statisten für Manöver (Quelle: Optronic-Website, 7.2.2020)
AB HIER ZITAT - KOPIE DES TEXTES - VON DER OPTRONIC-WEBSITE vom 7.2.202020: Hintergrund
Wir suchen Statisten (Civilians on the Battlefield) für Rollenspiele bei Trainingseinsätzen der U.S. Army. Durch die Statisten wird die Zivilbevölkerung in Krisengebieten dargestellt. Dadurch wird ein realitätsnahes Übungsszenario für die Soldaten und somit eine optimale Vorbereitung für deren Auslandsmissionen erreicht.
Wir suchen insbesondere Mitarbeiter mit guten Deutschkenntnissen und Kenntnissen in einer der folgenden Sprachen:
Englisch
Polnisch
Tschechisch
Afghanisch (Pashto / Dari)
Zeitablauf und Anreise
Die Einsätze finden jeweils ca. 2-3 Wochen durchgehend (inkl. Wochenende) auf dem Truppenübungsgelände Hohenfels (zwischen Nürnberg und Regensburg) statt. Die durchgehende Teilnahme an jeweils einem vollständigen Einsatz ist dringend notwendig. Die endgültigen Termine werden den Teilnehmern ca. 4 Wochen im Voraus mitgeteilt.
Die Anreise erfolgt per Bus am Abend jeweils vor dem ersten Einsatztag, die Abreise abends am letzten Einsatztag (beides kostenlos). Die genauen Abfahrtszeiten und – orte der Busse werden den Teilnehmern schriftlich mitgeteilt.
Jeweils an den ersten beiden Einsatztagen findet eine Einführungs- und Schulungsveranstaltung für die Teilnehmer statt.
Teilnahmebedingungen
Gute Englisch- und Deutschkenntnisse werden für alle Teilnehmer vorausgesetzt. Zusätzlich gute Sprachkenntnisse in Polnisch oder Tschechisch sind von grossem Vorteil.
Alle Teilnehmer müssen zum Einsatz einen gültigen Personalausweis oder Reisepass mitbringen deren Kopie bei Optronic vorliegt. Ausländische Bewerber müssen eine gültige Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis mitbringen.
Es handelt sich um eine Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Die Lohnabrechnung erfolgt ausschließlich mit der elektronischen Lohnsteuerkarte. Hierfür muss vor Beginn der Beschäftigung der vollständig ausgefüllte Personalfragebogen bei Optronic vorliegen.
Bedingungen vor Ort
Die Unterbringung erfolgt in Stockbetten in Soldatenunterkünften oder Häusern und Zelten auf dem Übungsgelände. Es sind getrennte Toiletten und Waschräume für Damen und Herren vorhanden. Das Verlassen des Kasernengeländes ist während der gesamten Veranstaltungsdauer nicht möglich (Ausnahme: Arztbesuch). Die Häuser in den Dörfern sind mit Heizung und Elektrizität und meist auch mit Wasseranschluss (Toiletten, Waschmöglichkeit) ausgestattet.
Aus Sicherheitsgründen ist das Mitführen von Mobiltelefonen sowie Laptops, iPad etc. auf dem Truppenübungsgelände untersagt. Für dringende Nachrichten und Notfälle stehen ein lokales Funknetz und Notrufnummern bereit.
Alle Räumlichkeiten sind in gereinigtem Zustand. Sie müssen von den Teilnehmern selbst für den Zeitraum des Einsatzes sauber gehalten werden und am Ende wieder in einwandfreiem Zustand verlassen werden. Reinigungsmaterial wird gestellt.
Der Tagesablauf beginnt im Regelfall mit dem Aufstehen: 5 Uhr, Frühstück: 6 Uhr, Einsatzbeginn: 7 Uhr.
Die Verpflegung beinhaltet 3 Mahlzeiten am Tag (Die Mahlzeiten werden in einer Kantine, als Feldküche und/oder als Feldrationen serviert). Ausreichend Trinkwasser wird ebenfalls zur Verfügung gestellt.
Während des gesamten Aufenthaltes auf dem Truppenübungsplatz Hohenfels herrscht ein striktes Alkoholverbot welches auch durch die Military Police mittels Atemalkoholtests überprüft wird. Selbstverständlich sind auch alle Drogen jeglicher Art strengstens untersagt. Verstöße werden mit sofortiger Kündigung und dem Verweis von dem Militärgelände geahndet.
Tätigkeitsbeschreibung
Die Teilnehmer (Civilians on the Battlefield) spielen kleine Statistenrollen wie z. B. ein Viehzüchter, Ladenbesitzer oder auch der Bürgermeister eines Dorfes in Afghanistan der hin und wieder auch mit den anwesenden U.S. Streitkräften vermittelt und verhandelt. Auf dem Übungsgeläne sind bis zu 10 Dörfer künstlich angelegt die jeweils aus 10 bis 30 Häusern bestehen. Die Statisten – sogenannte COBs = Civilians On the Battlefield (dt.: Zivilisten auf dem Gefechtsfeld) werden benötigt um eine möglichst realitätsnahe Umgebung für die Übungen der Truppen zu ermöglichen. Die Zivilisten werden dazu auch mit Infrarot-Detektoren (M.I.L.E.S.) ausgestattet. Über Sender auf den Gewehren der Soldaten kann so festgestellt werden ob in der Realität Zivilisten zu Schaden gekommen wären. Alle Übungseinsätze in Hohenfels werden ausschließlich mit ungefährlichen Attrappen und Platzpatronen durchgeführt. In jedem der Dörfer werden ca. 30 bis 100 Zivilisten eingesetzt und die Bewohner stellen während der Übungen eine glaubwürdige Präsentation ihrer jeweiligen Rolle dar, so dass ein realistisches Dorfleben entsteht."
TELEPOLIS - Import, Export, Heiße Ware - 18. Juni 2004 - Helmut Lorscheid - Alles aus einer Hand: Nuklearrohre für Nordkorea, Statisten für die US-Army
Die Chance für Arbeitslose: Kriegspielen mit der US-Army und das sogar mit Lohnsteuerkarte. Die Firma Optronic aus Königsbronn vermittelt Zivilisten für Manöver der US-Army auf deren Truppenübungsplatz Hohenfels. Ansonsten liefert sie auch schon mal Material für die Urananreicherung nach Nordkorea.
In Kleinanzeigen, wie beispielsweise in der Berliner Zeitung vom 2.6.04, Seite 38, warb die Firma für ihre Statistenjobs in einem Jargon, der an das Filmbusiness erinnert. Erst ein Besuch auf der in der Kleinanzeige verzeichneten Website www.us-statisten.de verrät den eigentlichen Charakter des Jobangebots. In einem Informationsblatt erfahren die Interessenten, dass die nächste "Veranstaltung" wahrscheinlich vom 24. Juli bis zum 11. August 2004 durchgeführt wird.
Kriegspiele als Minijob
Rekrutierungen erfolgen ausschließlich auf speziellen "Bewerberterminen", die in einigen deutschen Städten in Hotels stattfinden. Seit 1999, so die Selbstdarstellung, habe man bereits 3.000 Kurzzeitbeschäftigte als Statisten für Manöverübungen der US-Army angestellt. Bei den Statisten werden neben guten Deutsch- auch Englischkenntnisse vorausgesetzt. Ausländer müssen über "eine gültige Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis verfügen". Schließlich handelt es sich, wie man ja spätestens seit dem Irak-Krieg weiß, bei der US-Army um eine sehr ordentliche und saubere Truppe. Deshalb sind auch alle "Räumlichkeiten im sauberen Zustand" und müssen von den Teilnehmern selbst sauber gehalten werden.
"Die Unterbringung erfolgt in Stockbetten in Soldatenunterkünften auf dem Übungsgelände. Es sind getrennte Toiletten und Waschräume für Damen und Herren vorhanden. Das Verlassen des Kasernengeländes ist während der gesamten Veranstaltungsdauer nicht möglich. (Ausnahme Arztbesuch etc.)"
Ob und inwieweit während dieser Veranstaltung auch die Folterung und Ermordung von Zivilisten geübt wird, ergibt sich nicht aus der Information. Nur soviel:
"Die Statisten (COBs = Civilians on the Battlefield (Zivilisten auf dem Gefechtsfeld)) werden benötigt, um eine möglichst realitätsnahe Umgebung für die Manöver der NATO/KFOR Truppen zu ermöglichen. Die Zivilisten werden mit Infrarot-Detektoren (M.I.L.E.S.) ausgestattet und die Soldaten haben Sender auf ihren Gewehren, so kann festgestellt werden ob bei entsprechenden Einsätzen Zivilisten zu Schaden gekommen wären..."
Der Tod von Zivilisten als Kollateralschaden wird folglich auch bei den noch bevorstehenden Kampfeinsätzen der US-Army keineswegs ausgeschlossen. Deshalb werden sie auch bei den Manövern in die Planung integriert und ordentlich erfasst. Immerhin scheint ein versehentliches Erschießen der Teilzeitkräfte ausgeschlossen, denn:
"Alle Manöver in Hohenfels werden ausschließlich mit ungefährlichen Attrappen und Platzpatronen durchgeführt..."
Inhaber der Homepage www.us-statisten.de ist laut DENIC Hans-Werner Truppel in der Firma Optronic GmbH & Co. KG in Zang, einem Ortsteil von Königsbronn. Die Auswahl der Rekrutierungsfirma für Statisten für US-Manöver erscheint erstaunlich, denn diese Firma und ihr Geschäftsführer waren noch vor wenigen Wochen in ganz anderem Zusammenhang Gegenstand der Medienberichterstattung.
Hans-Werner Truppel plant Rüstungs-Export an Nordkorea! Landgericht Stuttgart verurteilt ihn zu vier Jahren Haft!
Im Mai dieses Jahres wurde der Geschäftsführer der Firma Optronic, Hans-Werner Truppel, vom Landgericht Stuttgart zu vier Jahren Haft wegen Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz und versuchten Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 58-Jährige 22 Tonnen spezieller Aluminiumrohre für das nordkoreanische Atomwaffenprogramm liefern wollte. Dem Beschuldigten wurde zur Last gelegt - Zitat Oberlandesgericht Stuttgart: "als Verantwortlicher der Firma Optronic, Königsbronn (Kreis Heidenheim) die Lieferung von rund 22 Tonnen Aluminiumrohre nach Nordkorea (beziehungsweise China) veranlasst zu haben. Solche nahtlos hergestellten Spezial-Rohre werden zur Herstellung so genannter Gasultrazentrifugen benötigt, mit denen Uran bis zur Waffentauglichkeit angereichert werden kann."
Erstaunlich – einer weiteren Zusammenarbeit der US-Army mit der Firma Optronic tut dieser versuchte Nuklearmaterial-Schmuggel offensichtlich keinen Abbruch. Bei der Auswahl der Statisten soll die US-Army dagegen ziemlich pingelig sein: Personen mit linker politischer Vergangenheit wurden abgelehnt. (Helmut Lorscheid)
OPTRONIC GMBH - KLEINE , TÖDLICHE, EKELHAFTE RÜSTUNGS-KLITSCHE in Aalen (und München/Ottobrunn)
Optronics hat 3 sehr verschiedene Geschäftsfelder:
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Die Reparatur, Anpassung und Nachbau von militär-optischen Geräten.
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Die Rekrutierung von Statisten, zum Beispiel für Nato-Manöver, "Civilians on the battlefield"
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Rüstungsexport nach Nordkorea! Export von Alu-Röhren, die man für die Atombomben-Produktion benötigt. Dafür wurde Hans-Werner Truppel zu vier Jahren Haft verurteilt.
Hauptsitz: Optronic GmbH & Co. KG, Ulmer Straße 68, 73431 Aalen. Verwaltungssitz: 85521 Ottobrunn. Die Firma Optronic hat den NATO-Cage-Code: DD959 und die DUNS-Nr.: 319126876. Geschäftsführerin: Elisabeth Truppel. Firmenwebsite: www.optronics.de Die Chefs sind Elisabeth und Hans-Werner Truppel aus dem kleinen Dorf ZANG bei Königsbronn.